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Was ist eine Coverlock?
Bei der Coverlock handelt es sich um ein Kombimodell - die Maschine vereint die Funktionen einer Overlock und einer Coverstitch. Der Begriff “Coverlock” setzt sich aus den beiden Funktionen zusammen.
Was ist eine Coverstitch?
Die Coverstitch ist eine Maschine, die ursprünglich aus der Industrie stammt. Dort gibt es für jede Naht eine eigene Maschine. Die Coverstitch ist dabei die Maschine, die für das Nähen von Säumen verwendet wird. Die Maschine näht mit einem Greiferfaden und bis zu drei Nadelfäden. Für den Heimanwender gibt es außerdem ein umfangreiches Sortiment an Zubehör, sodass sich neben dem Säumen auch andere Anwendungen verwirklichen lassen.
Auf welche Merkmale sollte ich beim Kauf einer Coverlock achten?
Damit Sie an Ihrer neuen Maschine lange Freude haben und alle Projekte verwirklichen können, die Sie planen, sollten Sie sich vor dem Kauf über ein paar Merkmale Gedanken machen.
Das Einfädeln der Coverlock
Für eine Covernaht können Sie mit bis zu vier Fäden nähen: einem Greiferfaden und bis zu drei Nadelfäden. Die Art und Weise, wie diese Fäden eingefädelt werden, unterscheidet sich von Maschine zu Maschine. Bei einigen Maschinen, z.B. der Janome 3000 oder Brother 3550 werden die Fäden manuell eingesetzt. Für die Nadelfäden steht Ihnen zusätzlich ein Einfädler zur Hilfe. Bei anderen Maschinen, z.B. der Babylock Euphoria, werden die Fäden per Luftdruck durch die Maschine gepustet. Bei der Babylock Gloria werden nicht nur die Greiferfäden, sondern auch die Nadelfäden mittels Luftdruck eingefädelt.
Das Einstellen der Spannungen
Das Einstellen der richtigen Fadenspannungen ist essenziell, um ein perfektes Nähergebnis zu erzielen. Bei vielen Maschinen erfolgt das Einstellen der Spannungen manuell über Spannungsrädchen. Dies ist zum Beispiel bei der Janome Cover Pro 3000 oder der Babylock Coverstich (BLCS) der Fall. Über die Spannungsrädchen wird reguliert, wie straff der Faden gespannt und durch die Maschine geführt wird. Wie hoch die Spannungen eingestellt werden müssen, ist von dem verwendeten Garn und dem Stoff abhängig. Einige Modelle verfügen über ein so genanntes automatisches Fadenzufuhrsystem. Hierdurch werden die Spannungen automatisch reguliert, können aber bei Bedarf fein reguliert werden.
Die Größe der Coverlock
Die Größe der Maschine ist in zweierlei Hinsicht relevant. Sie sollten überlegen, welche Projekte Sie verwirklichen möchten. Geht es Ihnen vor allem darum, schöne und professionelle Säume zu nähen? In diesem Fall ist eine Maschine mit kleinem Durchlass (= wenig Platz rechts der Nadel) ausreichend. Wenn Sie jedoch mit der Cover auch gern innerhalb des Stoffes nähen möchten, zum Beispiel um Nähte abzusteppen oder besondere Dekoeffekte zu erzielen, ist eine Maschine mit großem Durchlass besser geeignet. Eine Maschine mit großem Durchlass benötigt jedoch mehr Platz im Nähzimmer als eine Maschine mit kleinem Durchlass.
Der Deckstich von Covermaschinen
Einige Covermaschinen haben einen fünften Faden, der über eine zusätzliche Vorrichtung von der Seite her vor die Nadel gelegt und mit den Nadelfäden auf der Stoffoberseite befestigt wird. Für den Deckstich können Sie Overlockgarn, aber auch Bauschgarn oder andere Dekorgarne verwenden. Auf diese Weise lassen sich Ihre Nähte individualisieren.
Coverlock Nähmaschinen im Vergleich
Babylock Euphoria | BLCS | Janome Coverstitch 3000 Pro | Brother CV 3550 | Bernette 62 Airlock | |
Einfädeln | Lufteinfädelung | Lufteinfädelung | manuell | manuell | Lufteinfädelung |
Nadeleinfädler | ja | nein | ja | nein | nein |
Fadenspannungen | automatisches Fadenzufuhrsystem | manuell einstellbar | manuell einstellbar | manuell einstellbar | manuell einstellbar |
Durchlass | 14 cm | 2,7 cm | 14 cm | 15 cm | 12 cm |
Deckstich | nein | nein | ja | ja | nein |
Kniehebel | ja | nein | nein | nein | nein |
Freiarm | nein | nein | ja | ja | ja |
Geeignetes Zubehör für die Coverlock kaufen
Garn
Für die Wahl des Garns können Sie beim Covern auf ein breites Sortiment zurückgreifen. Wählen Sie für den Greiferfaden zwischen klassischem Overlockgarn, einem Multicolorgarn, Bauschgarn, Stickgarn, dicken Dekorgarnen oder sogar Wolle. Je nachdem, welches Garn Sie verwenden, können Sie großartige Effekte erzielen. Tipp: Nicht jede Maschine arbeitet gleich gut mit Spezialgarnen. Wenn es Ihnen besonders wichtig ist, ein bestimmtes Garn zu verwenden, testen Sie dieses am besten vor dem Kauf der Maschine.
Nadeln
Verwenden Sie beim Covern ELx-Nadeln. Diese zeichnen sich durch eine zweite Rille auf der Vorderseite der Nadel aus, in die sich der Nadelfaden legen kann. Die ELx Nadeln gibt es in unterschiedlichen Stärken. Welche Nadelstärke Sie verwenden sollten, ist abhängig davon, mit was für einem Garn und mit welchem Stoff Sie arbeiten. Außerdem gibt es die Nadeln mit zwei unterschiedlichen Spitzen: Die spitze Spitze verwenden Sie für Webware und die abgerundete Spitze für Maschenware, z.B. Jersey oder Sweat. Nadeln mit einer abgerundeten Spitze erkennen Sie an der Beschriftung „SUK“.
Nähfüße
Neben dem Standardnähfuß, der im Lieferumfang der Maschine enthalten ist, gibt es noch weitere Nähfüße, um spezielle Techniken zu verwirklichen und besondere Effekte zu erzielen. Der Klarsichtfuß beispielsweise ermöglicht Ihnen eine optimale Sicht auf das Nähgut. Der Gleitfuß/ Anti-Haft-Fuß besitzt eine spezielle Beschichtung, sodass auch stumpfe und schlecht gleitende Materialien wie Kunstleder oder Softshell problemlos vernäht werden können. Mit dem Doppel- und Einzelfaltschrägbinder können Sie professionelle Einfassungen am Halsausschnitt oder Armloch vornehmen. Der Gürtelschlaufenfalter ermöglicht es, Gürtelschlaufen, aber auch Träger für Tops oder Bänder in nur einem Arbeitsgang zu nähen.
Häufig gestellte Fragen zur Coverlock
Wozu braucht man eine Coverlock?
Die Coverlock ist besonders gut zur Verarbeitung von dehnbaren Materialien geeignet. So können Sie schnell, effizient und professionell Säume nähen, Nähte absteppen oder Halsausschnitte einfassen. Die entstehende Coverlocknaht ist deutlich dehnbarer und strapazierfähiger als bei einer “normalen” Nähmaschine.
Was ist der Unterschied zwischen einer Overlock und einer Coverlock?
Die Coverlock ist eine Kombination aus Overlock und Coverstitch. Dies bedeutet, dass Sie mit einer Coverlock sowohl Overlocknähte, als auch Coverstitchnähte realisieren können. Je nachdem, welche Funktion der Maschine Sie gerade nutzen möchten, müssen Sie die Maschine entsprechend aufbauen. Mit einer Overlock können Sie “nur” Overlocknähte verwirklichen.
Kann man mit einer Coverlock auch normal nähen?
Wenn Sie an der Cover mit nur einer Nadel nähen, können Sie eine Naht nähen, die der einer “normalen” Nähmaschine sehr ähnlich ist. Die Coverlock ist perfekt dafür geeignet, Nähte abzusteppen, Brustabnäher zu nähen oder Ziernähte zu kreieren.
Was benötige ich zum Covern?
Um mit Ihrer Cover loslegen zu können, benötigen Sie außer den richtigen Nadeln und Garn nicht viel. Die benötigten Materialien finden Sie im Standardzubehör Ihrer Maschine. Selbstverständlich gibt es auch noch weiteres Zubehör, das optional erworben werden kann. Damit kann man sich das Nähen zum einen deutlich erleichtern und weitere großartige Effekte erzielen. Mit dem Bandeinfasser können Sie zum Beispiel Ausschnitte am Hals oder Ärmel sehr professionell und ordentlich einfassen.
Gibt es gebrauchte Coverlock Maschinen?
In der Nähwelt Flach finden Sie ein großes Angebot an Gebrauchtmaschinen und Versandrückläufern. Darunter auch zahlreiche Cover-Maschinen von verschiedenen Herstellern.